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Hamburg – Gestern war es nun soweit, das Spitzenspiel zwischen dem Handball Sport Verein Hamburg und dem Tabellenzweiten HSG Norderstedt/Henstedt-Ulzburg (HSG Nord HU) stieg in der mit 3.659 Zuschauern restlos ausverkauften Sporthalle Hamburg. Die Hausherren blieben im elften Heimspiel mit 29:27 (14:13) siegreich und zogen mit der HSG nach Punkten gleich. Lediglich aufgrund des direkten Vergleichs sind die Hamburger weiterhin auf dem 3. Platz.

Die HSG Nord HU begann mit einer sehr offensiven Deckungsreihe gegen den HSV Hamburg, musste aber das 1:0 der Hausherren durch Lukas Ossenkopp hinnehmen, der beim Gegenangriff die erste Zeitstrafe des Spiel einfing. Während der Überzahl erzielte der Gast den Ausgleich und Torhüter Jan Peveling parierte gegen den frei gespielten Felix Mehrkens. Dem Routinier Stefan Schröder gelang das 2:1, was postwendend ausgeglichen wurde.

Die Abwehr stabilisierte sich mit zunehmender Spieldauer, was beim Gast zu Fehlern im Angriff führte. War ein Gegenstoß oder die zweite Welle nicht anzubringen, spielte der HSV geduldig, bis sich die Tormöglichkeit ergab. So führte der Gastgeber durch einen Doppelschlag von Mehrkens (Siebenmeter und Gegenstoß) in der 10. Minute mit 6:3, was den Gästetrainer zum ersten Team Time Out veranlasste.

Unbeirrt zog der Handball Sport Verein Hamburg weiter seine Kreise und erhöhte auf 7:3. Nachdem Niklas Weller völlig frei am Kreis über das Tor zog, verkürzte die HSG Nord HU innerhalb weniger Sekunden auf 5:7. Doch der HSV fing sich wieder, stand sicher in der Abwehr und Dominik Plaue im Tor zeigte seine Qualitäten. Was die 11:6 Führung durch Schröders Gegenstoß nach Ballklau in der 20. Minute brachte.

In anschließender doppelter Überzahl gelang den Hamburgern nicht viel, selbst einen Siebenmeter vergab Mehrkens in dieser Phase. Nach dem 12:7 schlichen sich im Angriff Fehler ein. Fünf unkonzentrierte Minuten luden den Gast ein, sich wieder ins Spiel zu bringen. Mit einem 5:1-Lauf verkürzten sie auf 12:13. Das 14:12 für die Hausherren erzielte Weller nach einem Abpraller in der 28. Minute. Den Halbzeitstand zum 13:14 erzielte Tim Völzke für die HSG.

Die Gastgeber kamen frischer aus der Kabine und erzielten nach 33 Sekunden den ersten Treffer der zweiten Halbzeit. Beim Stand von 16:15 brachte auch Lukas Ossenkopp einen Siebenmeter nicht an Torhüter Peveling vorbei ins Tor. Die Hamburger ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und zogen bis zur 41. Minute wieder auf 21:17 davon.

In den nächsten Minuten zeigten die Spieler von Trainer Jens Häusler Nerven, produzierten technischer Fehler, unvorbereitete Würfe und vergaben Siebenmeter Nummer drei und vier in diesem Spiel. Alles das nutzte die HSG aus und erzielte durch Völzke in der 47. Minute den Ausgleich zum 23:23. Trainer Häusler legte die grüne Karte, um wieder Ordnung ins Spiel zu bringen.

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Torhüter Peveling bringt die Hamburger Angreifer schier zur Verzweiflung, so erzielte Benedict Philippi die erste Führung der HSG zum 24:23, die Völzke in der 50. Minute auf 25:23 ausbaute. Jetzt erwachte die Halle, wurde deutliche lauter und spürte, dass da noch was geht. Das setzte wieder Kräfte bei den Hamburgern frei, die mit drei Treffern in Folge, trotzt Team Time Out der HSG, die Führung beim 26:25 zurück eroberten, jedoch unmittelbar den Ausgleich hinnahmen.

In der 55. Minute erhielt Robert Schulze seine dritte Zeitstrafe und wurde disqualifiziert. Den fälligen Siebenmeter vergab Schröder, es war der fünfte des Spiels, der nicht den Weg ins Tor fand. Wenig später machte Schröder es über Außen besser und traf zum viel umjubelten 27:26. In der 58. Minute ist es Plaue, der einen Siebenmeter von Lauenroth pariert und somit den erneuten Ausgleich verhindert.

In der letzten Spielminute überschlugen sich die Ereignisse. Jan Forstbauer erzielte 41 Sekunden vor dem Ende das 28:26, anschließend verkürzte Nico Kibat per Siebenmeter 32 Sekunde vor dem Schlusssignal auf 27:28 für die HSG. Mit einer offenen Manndeckung probierte der Gast in den verbleibenden 30 Sekunden noch einmal in Ballbesitz zu kommen, was die Hamburger geschickt verhinderten. Trainer Häusler nahm acht Sekunden vor Ablauf der Spielzeit sein letztes Team Time Out, wo er den letzten Spielzug vorgab. Diesen schloss Christopher Rix fast mit der Schlusssirene zum Endstand von 29:27 ab.

Die Halle bebte und der Jubel bei den Spielern und den Fans kannte keine Grenzen und es gab frenetischen, lang anhaltenden Beifall für den elften Heimsieg und den Erhalt der weißen Weste.

Stimmen zum Spiel:
Trainer Jens Häusler, Handball Sport Verein Hamburg:
„Wir haben heute größtenteils das eingehalten, was wir uns vorgenommen haben. Das eine oder andere hätten wir uns, besonders mit Blick auf unsere Siebenmeterquote, heute einfacher machen können, aber  besonders in der Schlussphase, als Dominik dazu noch einige wichtige Bälle halten konnte, haben wir das gut zu Ende gespielt.“

Trainer Olaf Knüppel, HSG Nord HU:
„Glückwunsch an den Handball Sport Verein Hamburg, hier zu verlieren war definitiv eine Option. Wir haben uns über die Woche intensiv vorbereitet und müssen das heute erst einmal analysieren. Am Ende ist es okay, wie es gelaufen ist.“

Torschützen für den Handball Sport Verein Hamburg:
Stefan Schröder (7), Felix Mehrkens (5/1), Niklas Weller (5), Jan Forstbauer (4), Jan Torben Ehlers (3), Lukas Ossenkopp und Finn Wullenweber (je 2), Christopher Rix (1)

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